Kann man ein gebrauchtes Auto in Paraguay kaufen?

Zu allererst: wenn möglich einen Allrad Wagen kaufen, wer ein Grundstück zu bepflanzen und ein Haus zu bauen hat, sollte einen Pick Up Truck als erstes Auto in Paraguay in Erwägung ziehen.

Vorzugsweise NEU. Da gibt es Garantien und bei Einhaltung der regelmäßigen Service-Arbeiten hat man sicherlich 100.000 Kilometer lang ein verlässliches Auto

Die RELJUV S.A. kauft vorzugsweise neue Autos der Marke FOTON. Diese sind erheblich billiger als Toyota und Isuzu und wir geben sie spätestens mit 100.000 oder nach 3 Jahren zurück und tauschen gegen ein neues Auto. Alles andere ist oft mit Problemen behaftet.

Ein gebrauchtes Auto in Paraguay kann mehrere Probleme verursachen:

1.Alle Autos werden hier über Gebühr durch die schlechten Straßen strapaziert. Daher sind auch sonst gute Fahrzeuge (Isuzu Trooper, Toyota Hilux) je nach Fahrstil des Vorbesitzers schon mit 100-200.000 Kilometer ziemlich „gebraucht“, obwohl diese Fahrzeuge bei einem Besitzer, der das Auto pflegt auch 400.000 Kilometer.

2.Autos werden häufig „frisiert“. Das heißt, das Auto wird äußerlich hergerichtet und der Kilometerstand wird zurück gedreht. Eine Praxis, die in Europa gang und gäbe war und die erst jetzt durch die Service- Datenbanken aller großen Hersteller eingedämmt wurde. In Paraguay ist das noch nicht so.

3.Es werden viele gebrauchte Autos aus Japan importiert, bei denen ursprünglich Lenkrad, Gas, Bremse und Kupplung auf der Rechten Seite angebracht wurden. Diese Autos werden dann von den Importeuren umgebaut. Der Umbau wird oft nicht fachgerecht gemacht. Solche umgebauten Autos haben nach unseren Erfahrungen häufig Reparaturen und nach unseren Erkundigungen können sie (falls der Umbau nicht richtig gemacht wurde) ein erhebliches Sicherheitsrisiko werden. Daher besondere Vorsicht bei solchen Autos. Man erkennt sie leicht, weil Blinker, Scheinwerfer und Fensterheber an der „falschen Seite“ sind.

4.Man könnte ein gebrauchtes Auto kaufen und dann kann sein, dass es einem nicht gehört…. Einer unserer Auswanderer (selbst Mechaniker, kennt sich bei Autos gut aus) fuhr selbständig mit unserem Leihwagen (wir haben 2 davon) nach Villarrica in einen Gebrauchtwaren-Laden und fand auch rasch einen Pick-Up Truck in einem guten Zustand. Der Preis wurde ausgehandelt und der Mitbewohner wollte am nächsten Tag mit Bargeld das Auto kaufen.

Wir haben ihm unsere Hilfe fast aufgedrängt, da er sich sicher war, als erfahrener Mechaniker die richtige Entscheidung auch alleine treffen zu können. Auf unser Bitten waren unsere Rechtsanwälte beim vereinbarten Notartermin zum Ankauf des Autos dabei.

Gut so: Fazit: Das Auto war als gestohlen gemeldet. Natürlich wurde das Auto nicht gekauft. Hätte unser Mitbewohner das Auto gekauft, wäre er bei der ersten Verkehrskontrolle verhaftet worden und das Auto wäre von der Polizei eingezogen worden.

Daher: Vorsicht beim Autokauf.

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